Dienstag, 28. April 2009

Petersilie (Petroselinum crispum)

Petersilie (Petroselinum crispum)

Pflanzenfamilie: Doldenblütler

Botanische Schilderung: Die Petersilie kann getrost als eine der bekanntesten Gemüsepflanzen überhaupt bezeichnet werden. Ursprünglich im vorderen Orient beheimatet, wird sie schon seit langer Zeit in Europa kultiviert. Die Petersilie ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die über eine robuste Pfahlwurzel verfügt, aus welcher im ersten Jahr einige Blätter wachsen.
Erst im zweiten Jahr des Lebenszyklus der Petersilie erhebt sich der bis zu 1 m hohe Blütenstengel, an dessen oberen Ende die gelbgrünen Blütendolden stehen. Die randgezähnten, gefiederten Blätter, die die Aromastoffe beinhalten, derentwegen die Petersilie als Gewürzpflanze geschätzt wird, sitzen auf Stengeln. Sie sind oval geformt und dunkelgrün gefärbt.

Blütezeit: Mai und Juni

Verwendete Pflanzenteile: Es wurden sowohl in der kräftigen Pfahlwurzel wie auch in den
Blättern heilwirksame Stoffe nachgewiesen.

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, fettes Öl, Flavonglykoside, Flavonoide, Furanocumarine, Polyine
und Triterpene

Heilwirkung und Anwendung: Obwohl die Petersilie eine im höchsten Maße geschätzte Gewürzpflanze ist, hat sie als Heilpflanze lange Zeit ein Schattendasein gefristet. Und das völlig zu Unrecht, denn neben einem relativ hohen Anteil an Vitamin C und ätherischen Ölen enthält die Petersilie Wirkstoffe, die sie zu einem guten Arzneimittel bei Appetitlosigkeit machen. Darüber hinaus haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, daß die Petersilie den
Flüssigkeitshaushalt anregt, zumal sie die Ausscheidung von Harn und Schweiß beschleunigt.
Wenn man sich diese Qualitäten der Petersilie zunutze machen will, wird zur Einnahme von
Präparaten auf der Basis der Petersilienwurzel geraten. Zehn Teelöffel des aus der Wurzel
gewonnenen Safts reichen dabei aus. Bei Insektenstichen kann die Petersilie äußerlich angewandt werden, um die Schmerzen zu lindern. Hierfür werden die betroffenen Körperpartien mit zerriebenen Blättern behandelt.

Neben- und Wechselwirkungen, Gegenanzeigen: In überhöhter Dosierung kann das im
ätherischen Öl vorhandene Apiol Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Schädigungen
der Leber und allergische Reaktionen von Haut und Schleimhäuten verursachen. Schwangere und Patienten, die unter Nierenerkrankungen leiden, sollten auf andere Heilpflanzen zurückgreifen.