Dienstag, 28. April 2009

Melisse (Melissa officinalis)

Melisse (Melissa officinalis)

Pflanzenfamilie: Lippenblütler


Botanische Schilderung: Nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen
Mithilfe einer gewissen Klosterdame und der guten Ergebnisse bei der
Behandlung von nervösen Beschwerden und Kopfschmerzen wurde die
Melisse zu einer regelrechten Berühmtheit unter den Heilpflanzen.
Aus dem kräftigen Wurzelstock der Melisse entwickelt sich eine stattliche
Anzahl von Stengeln, die bis zu 1 m Höhe erreichen können. Die
zahlreichen Blätter sind allesamt gestielt und randgezähnt. Obwohl die
Größe der Blätter von unten nach oben abnimmt, sind diese trotz ihrer
unterschiedlichen Größe durchweg oval und bauchig geformt. Die glockenförmigen Blüten der Melisse wachsen aus den Achseln der oberen Blätter. Ursprünglich in Südeuropa beheimatet, wird die Melisse heute als gängige Gartenpflanze in ganz Europa angebaut.

Blütezeit: Juni und Juli

Verwendete Pflanzenteile: Unter Berücksichtigung heilkundlicher Aspekte sind die blühenden
Sproßspitzen sowie die Blätter für Sammler und Züchter von Bedeutung.

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe sowie Flavonoide

Heilwirkung und Anwendung: Neben der beruhigenden Wirkung bei nervösen Störungen
zeichnet sich die Melisse infolge ihrer krampflösenden Wirkstoffe als Schmerzmittel aus.
Insbesondere bei Migräne, Menstruationsbeschwerden und Neuralgien haben sich diese Eigenschaften bewährt. Äußerlich angewandt kann die Melisse auch Rheuma-Kranken eine Linderung der Schmerzen verschaffen. Neben den handelsüblichen Präparaten kann zur innerlichen Einnahme auch ein Aufguß des Pflanzenguts zubereitet werden (Verhältnis von 1:100).
Bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden ist die äußere Anwendung zu empfehlen. Das
Pflanzengut wird im Verhältnis von 20:100 in Alkohol angesetzt (1 Woche). Anschließend kann
diese Tinktur direkt auf betroffenen Körperpartien einmassiert werden.

Neben- und Wechselwirkungen, Gegenanzeigen: Sind nicht bekannt.