Sonntag, 29. März 2009

Schlüsselblume - Primula veris


Schlüsselblume (Primula veris)

Pflanzenfamilie: Primelgewächse

Botanische Schilderung: Die Schlüsselblume ist eine der bekanntesten wild wachsenden Blumen in unseren Breiten. Als typischer Frühlingsbote blüht sie von April bis Mai. Ihre leuchtendgelben Blüten können dabei ganze Wiesen übersäen. Die Blätter dieser mehrjährigen Pflanze bilden eine bodenständige Rosette. Die recht großen Blätter haben eine länglich-ovale Form und eine rundliche abgestumpfte Spitze. Die Oberfläche der Blätter ist runzlig und ihr Rand zumeist gewellt. Aus der Blattrosette wachsen die Blütenstengel, an deren oberem Ende bis zu einem Dutzend einzelner Blüten sitzen. Die für die Schlüsselblume so typischen gelben Blüten haben einen röhrenartigen Kelch, in dem nach dem Abblühen die Fruchtkapseln reifen. Sie enthalten eine Vielzahl kleiner schwarzer Samen.
Aus der Schlüsselblume sind die verschiedenen Formen der als Zierpflanze bekannten Primeln gezüchtet, die vielerorts als Zimmerpflanzen gehalten werden. Verbreitet ist die Schlüsselblume praktisch in ganz Europa und mit Ausnahme eines hohen Bedarfs an Sonnenlicht stellt sie wenig Ansprüche an ihren Standort.

Blütezeit: April und Mai

Verwendete Pflanzenteile: Es sind sowohl im mehrjährigen Wurzelstock wie auch in den Blüten
heilwirksame Stoffe nachgewiesen worden.
Inhaltsstoffe: Triterpensaponine

Heilwirkung und Anwendung: Zunächst ist es wichtig zu betonen, daß die Blüten und der
Wurzelstock unterschiedliche Stoffe enthalten und insofern auch in verschiedenen Bereichen zur
Anwendung kommen. Die Blüten werden in erster Linie als Beruhigungsmittel eingesetzt und
haben sich bei Schlaflosigkeit, Nervosität und Überaktivität bewährt. Sie entfalten ihre sedativen Eigenschaften am besten, wenn sie aufgegossen werden (Verhältnis 2:100). Mehr als eine Tasse pro Tag sollte man davon nicht zu sich nehmen. Der Wurzelstock der Schlüsselblume hingegen gilt als gutes Arzneimittel gegen Erkältungsbeschwerden. Auch hier wird zu einem Aufguß geraten (Verhältnis 2:100), von dem man täglich zwei kleine Tassen trinken sollte. Darüber hinaus kann der Wurzelstock auch äußerlich angewandt werden, um Gelenkschmerzen, Stauchungen und rheumatische Beschwerden zu behandeln. Dabei wird eine kräftigere Abkochung (Verhältnis 10:100) mittels Waschungen oder getränkter Kompressen auf die betroffenen Körperpartien gebracht.

Neben- und Wechselwirkungen, Gegenanzeigen: Es sind Fälle von Magenbeschwerden und
Übelkeit dokumentiert worden, die von einer überhöhten Dosierung herrühren.