Freitag, 1. August 2008

Kurzer Überblick der Fachbegriffe

Hier finden Sie eine Zusammenfassung einiger Fachbegriffe von A-Z. Wünsche viel Spaß beim Lesen.

Abkochung Hier werden die Pflanzenteile mit kaltem Wasser aufgesetzt, meist Wurzeln oder Rinden. Man lässt sie warm werden und kocht sie nur kurz auf. Danach ca 10 bis 15 Minuten warten, abseihen und fertig ist der Tee.

Adstringens
Stoff, der durch Bindung von Eiweiss in obersten Gewebsschichten, wie etwa Schleimhäuten, eine schützende Membran entstehen lässt.
Ätherisches Öl Flüchtiges Öl mit zahlreichen Inhaltsstoffen, das meist durch Destillation aus Pflanzenextrakten gewonnen wird. In Wasser sind si nur gering, in Alkohol sehr gut löslich. Sie haben keine chemische Verwandschaft mit fetten Ölen. Vom Organismus werden sie gut und schnell resorbiert.

Alchimie Mittelaterliche Form der Chemie, bekannt vor allem durch Versuche, unedle Metalle in gold zu verwandeln.

Alkaloide In Pflanzen vorkommende Stickstoffeverbindungen mit einer Ringstruktur, die zu medizinischen Zwcken eingesetzt werden. Sie haben oftmals einen bitteren Geschmack und wirken schon in geringer Dosis auf bestimmte Körperfunktionen. Vom Organismus werden sie gut resorbiert.

Alterans Medikament zur Umstimmungstherapie.

Aminosäuren Stickstoffhlatige organische Säuren, die die Grundbausteine für Proteine bilden.

Amöben Einzeller, die Krankheiten wie Ruhr hervorrufen können.

Analgetikum Schmerzstillendes Mittel.

Anthrachinone Wichtige Gruppe von Pflanzenwirkstoffen, die als Abführmittel verwendet werden.

Antiallergikum Verhindert allergische Reaktionen oder lindert allergische Symptome.

Antimikrobilles Mittel Zerstört Mikroorganismen.

Antimykotikum Pilzzerstörendes Mittel.

Antioxidans Verlangsamt oder verhindert die Oxidation von Stoffen.

Antiseptikum Beugt Wundinfektionen vor.

Aromatikum Substanz mit einem typischen Geruch oder Geschmack.

Aufguss Die entsprechenden Pflanzenteile werden mit kochendem Wasser übergossen und zugedeckt. Danach einige Minuten ziehen lassen (5-10 min) und abseihen.

Autoimmunkrankheit (Autoaggressionskrankheit) Krankheit, die durch eine Fehlsteuerung im Abwehrsystem des Körpers verursacht wird.

Bakterizid Tötet Bakterien ab.

Bitterstoff Substanz, die die Geschmacksknospen auf der Zunge stimuliert. Dadurch werden die Sekretion von Verdauugssäften und der Appetit gesteigert.

Cholinergische Nerven Alle Nerven, bei denen die Erregungsübertragung durch Acetylcholin erfolgt.

Cumarine Inhaltsstoffe von Gräsern und Leguminosen, die gerinnungshemmende Mittel liefern.

Dengue-Fieber Akute, fieberhafte Infektionskrankheit der Tropen und Subtropen, die durch ein Virus hervorgerufen wird.

Dermatophytie Hauptpilzerkrankung.

Diuretikum Steigert die Harnausscheidung.

Emetikum Löst Erbrechen aus.

Emolliens Erweichendes Mittel.

Enzyme Proteine, die bei bestimmten Reaktionen im Körper als Biokatalysator wirken.

Expektorans Unterstützt die Verflüssingung und den Abtransport von Schleim und anderem Material in den Atemwegen.

Extrakt Dies sind wässrige, alkoholische oder ätherische Pflanzenauszüge, die verschieden stark eingedickt werden.

Fettsäuren Bausteine für pflanzliche und tierische Fette.

Flavone Wirken im Zusammenhang mit dem Enzymsystem und haben Bedeutung bei Oxydations- und Reduktonsvorgängen. Vom Organismus werden sie gut resorbiert.

Flavonoide Grosse Gruppe von Pflanzeninhaltsstoffen, die pflanzliche Farbstoffe liefern und breite medizinische Wirkung haben.

Follikelstimulierendes Hormon (FSH) Vom Hypophysenvorderlappen abgegebenes Hormon, das bei Frauen die Entwicklung der Follikel im Ovar und bei Männern die Bildung von Samen anregt.

Frischsaft Dies gewinnt man von frischen gesammelten Pflanzen und Obst.

Gallen Wucherungen an pflanzlichen Organen, die als Reaktion auf tierische Parasien (zum Beispiel durch Einstich oder Eiablage= von der Pflanze als Schutzmassnahme gebildet werden.

Gerbstoffe Diese Stoffe sind z.B. in der Lage, Entzündungen und Hautausschläge günstig zu beeinflussen. Sie wirken weiters auf chronische Entzündungen und Schwellungen der Darmschleimhaut ein und können eine weitgehende Regulierung der Darmtätigkeit erreichen. Sie werden vom Organismus nicht resorbiert.

Glaukom Augenerkrankung, die durch einen erhöhten Augeninnendruck verursacht wird.

Glykoside Gruppe von Pflanzeninhaltsstoffen. Sie enthalten Zuckermoleküle, die dazu beitragen, dass die Stoffe löslich bleiben. Ihre pharmakologische Wirkung kann sehr veschiedenartig sein. Sie bestehen aus einem zuckerartigen un einem nichtzuckerartigen Teil.

Gonadotrophe Hormone Hormone, die sowohl männlich als auch weibliche Geschlechtsdrüsen anregen.

Inhalation Für eine Inhalation wird ein Teeauszug hergestellt. Das Gefäss, in dem sich der warme Auszug befindet, und den eigenen Kopf überdeckt man mit einem grösseren Tuch, um die Dämpfe gut einwirken lassen zu können.

Ischialgie Schmerzen, die aus der Kreuzbeingegend über die Aussenseite des Oberschenkels in den Fuss ziehen und die überwiegend durch eine Kompression einer Nervenwurzel auf der Höhe des fünften Lendenwirbels/ersten Kreuzbeinwirbels bedingt sind.

Kaltauszug Die Pflanzenteile werden mit kaltem Wasser übergossen und zugedeckt einige Stungen oder auch über Nacht stehengelassen. Danach wird der Auszug kald oder leicht erwärmt getrunken.

Karotinoide Gelbe oder rote Pflanzenstoffe, die im körper in Vitamin A umgewandeld werden können.

Kieselsäure Der Heilwert von kieselsäurehältigen Pflanzen liegt primär in ihrer stark harntreibenden Wirkung. Sie sind z.B. auch bei schlecht heilenden Wunden sowie Entzündungen der Haut und der Schleimhäute wirksam.

Kolik Scmerzen, die durch krampfartiges Zusammeniehen eines Organs, wie etwa der Gallenblase, bedingt sind.

Laxans Abführmittel, das den Stuhlentleerungsreflex auslöst.

Liniment Einreibemittel zur Linderung von Muskel- und Gelenkscmerzen, das gewöhnlich hautreizende oder krampflösende Stoffe enthält.

Lipide Fette und fettähnliche Substanzen, die von pflanzlichen und tierischen Organismen gebildet werden.

Luteinisierendes Hormon Vom Hypophysenvorderlappen ausgeschüttetes Hormon, das den Eisprung auslöst und die Bildung von Progesteron in den Eierstöcken beziehungsweise von Testosteron in den Hoden anregt.

Neuralgie Schmerzanfall im Ausbreitungsbereich eines Nervs.

Nutritiv Nährstofflieferant.

Östrogen (Estrogen) Gruppen von Hormonen mit unterschiedlichen Funktonen, die in den Eierstöcken gebildet werden.

Parkinson-Syndrom Zittern an Körperteilen, Steifigkeit der Muskulatur bei passiver Bewegung, Verminderung von Spontan-, Raktiv- und Ausdrucksbewegung.

Peripherie Durchblutung Blutversorgung der äusseren Körperbereiche wie Arme, Beine, Muskeln und Haut.

Polysaccharide Gruppe von Kohlenhydraten, wie etwa Stärke, die aus miteinander verbundnen einfachen Zuckern aufgebaut sind.

Progesteron Weiblisches Hormon, das nach dem Eisprung in den Eierstöcken gebildet wird.

Prostaglandine Sammelbegriff für hormonähnliche Substanzen, die im Körper als chemische Botenstoffe agieren.

Protozoen Gruppe tierischer Einzeller, zu denen beispielsweise der Malariaerreger gehört.

Psoriasis Schuppenflechte - chronische Hauterkrankung, charakterisiert durch dicke, silberweisse Schuppen.

Purgativ Abführmittel, das den Stuhl verflüssigt.

Pyrrolizidinalkaloide Bedenkenlos sind folgende Konzentrationen an Pyrrolizidinalkaloiden: 0,1 Migrogramm täglich bei innerer Anwendung, 10 Mikrogramm täglich bei äussrer Anwendung; homöopathische Arzneimittel ab einer Potenzstufe von D6 bei innerer Anwendung, D4 bei externer Anwendung.
Höhere tägliche Konzentrationen von Pyrrolizidinalkaloiden mit 1,2-ungesättigter Necin-Struktur sind leberschädigend und kanzerogen.

Rhizom Underirdisches Speicherorgan bei Pflanzen.

Saponine Komplexe organische Verbindungen, die in Wasser schäumen. Sie besitzen Ähnlichkeiten mit Steroiden und Hormonen. Im Organismus entfalten sie verschiedenartige Wirkungen. Ihre auswurfsfördernden Eigenschaften sind auf ein reflektorisches Geschehenüber Rachen- und Magenschleimhaut zurückzuführen. Saponine werden unterschiedlich resorbiert.

Schleimstoffe Bewähren sich bei Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut wie auch bei Entzündungen im Mundbereich. Sie quellen im Wasser auf.

Sedativ Wirkt dämpfend auf Funktionen von Organen und Muskeln und beruhigt das Zentralenervensystem.

Seifenstoffe Diese Stoffe üben einen mehr oder weniger starken Reiz auf die Schleimhäute aus und beeinflussen günstig die Aktivität aller drüsigen Organe. Sie weisen einen besonders grossen Anwendungsbereich auf.

Skorbut Durch Vitamin-C-Mangel hervorgerufene Krankheit.

Skrofulose Infektionskrankheit bei Kindern mit ekzematösen und geschwürigen Veränderungen an Mund, Nase und Ohren.

Steriler Trieb Spezialisierter Trieb einer Pflanze, der Nahrungsenergie liefert, aber keine Fortpflanzungsorgane besitzt.

Stupor Bewegungloser Zustand durch Antriebsverlust bei erhaltenem Bewusstsein.

Tanine Phenolreiche Substanzen, die sich in Rinde, Holz, Blättern und Gallen zahlreicher Pflanzen finden.

Thallus Vegetationskörper von niederen Pflanzen wie etwa Flechten.

Thrombose Erkrankung, bedingt durch die Entstehung eines Blutgerinnsels in der Blutbahn, was zur Verengung oder Verstopfung des Gefässes führt.

Tinktur Sie werden aus frischen Heilpflanzen hergestellt und haben den Vorteil, dass sie fast ungegrenzt haltbar sind. Tinkturen eignen sich für die innere Anwendung (tropfenweise, verdünnt mit Tee oder Wasser) wie auch für die äusserliche Anwendung (Umschläge, Einreibungen).

Tisane In Frankreich gebräuchliche Arzneiform, die im wesentlichen einem schwachen Tee oder Auszug entspricht.

Tonikum Mittel zur Stärkung eines Organsystems.

Umschlag (Auflage) Die zerkleinerte Pflanze wird als Beri auf einem Leinentuch auf die betreffende Körperstelle gelegt, wobei mit einem Tuch warm verbunden wird.

Quellen: Heilkraft aus der Natur, Heilkräuter für Ihre Gesundheit und deren Anwendung, Die natürliche Hausapotheke